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Die beliebtesten Armbanduhren im Review

Automatikuhren – Armbanduhren mit Automatikwerk

Automatikuhren

Automatikuhren

Uhren werden allgemein in Quarz- und Automatikuhren unterteilt. Während bei einer Quarzuhr die Antriebsenergie von einer Batterie bezogen wird, kommt die Automatikuhr ohne diese Energiequelle aus. Das Uhrwerk wird bei ihr durch das Tragen und die dabei täglich vorgenommenen Bewegungen von Arm und Handgelenk selbstständig aufgezogen. Diese Energie wird über einen längeren Zeitraum abgegeben, auch wenn Automatikuhren nicht bewegt werden. Diese Zeit wird als Gangreserve oder Gangautonomie bezeichnet und liegt abhängig vom Hersteller und der verwendeten Technologie durchschnittlich zwischen 30 und 65 Stunden.

Bereits im 18. Jahrhundert gab es erste Prototypen dieser Uhr, die jedoch nicht für den täglichen Gebrauch geeignet und wesentlich teurer waren als vergleichbare Modelle, die per Hand aufgezogen werden mussten. Gleichzeitig war die Taschenuhr ein Symbol für Männlichkeit bis Anfang des 20. Jahrhunderts, diese eigneten sich nicht für einen automatischen Aufzugsmechanismus.

Außerdem waren Armbanduhren anfangs nur Accessoires für Frauen, wodurch ein großer Markt verschlossen blieb. Erst 1926 wurden zwei automatische Armbanduhren vom Engländer John Harwood entwickelt, die für den Massenmarkt tauglich waren und den Anforderungen einer industrialisierten und getakteten Welt entgegen kamen. Produziert wurden diese beiden Modelle von der Firma Fortis und Blancpain. Als Aufzugsmechanismus wurde eine Pendelschwungmasse, auch bekannt als Hammerautomatik, genutzt.

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Die Hammerautomatik / Pendelautomatik im Detail

Die Pendelschwungmasse rotierte im Inneren um 270°. Dabei traf sie an beiden Enden auf Federpuffer, die die Energie absorbierten und damit die Uhr aufzogen. Es gab auch die Möglichkeit die Uhr mit der Lünette manuell aufzuziehen. Diese Technologie war noch nicht vollkommen ausgereift: die mechanische Belastung führte zu Abnutzungserscheinungen und Staub und Dreck blockierten leicht das Uhrwerk bzw. die Aufzugsmechanik.

Das Innenleben moderner Automatikuhren geht auf die Schweizer Firma Eterna zurück. Sie präsentierten 1948 die erste automatische Uhr mit Rotor. Dieser ist im Inneren der Uhr zumeist kugelgelagert. Wenn der Uhrenträger seinen Arm bewegt, bleibt der Rotor aufgrund der Massenträgheit immer an der gleichen Stelle im Raum stehen. Dadurch entsteht um den Rotor ein Drehmoment, der die Mechanik der Uhr wieder aufzieht.

Präzision: Die Quarzuhr schlägt die Automatikuhr

Theoretisch ist eine solche Uhr sogar in der Schwerelosigkeit verwendbar. Falls die Uhr längere Zeit nicht benutzt wird bleibt sie stehen. Je nach Modell können einige manuell an der Krone aufgezogen werden, bei anderen Fabrikaten muss sie nur genügend bewegt werden. Das gesamte Uhrwerk von Automatikuhren wird mechanisch angetrieben, wogegen klassische Quarzuhren den Takt durch elektrische Schwingungen erzeugen. Damit liegt der Takt bei einer Quarzuhr bei 32.768 Hz und bei Automatikuhren nur bei ungefähr 4 bis 10 Hz.

Dadurch muss auch eine hochwertige Automatikuhr öfters nachgestellt werden, als eine günstige Quarzuhr. Bei einem sehr guten Model liegt die Gangabweichung bei weniger als 6 Sekunden am Tag, dagegen können günstige Modelle durchaus einen Wert von 10 bis 30 Sekunden erreichen. Auf einen ständigen Batteriewechsel kann bei der Automatikuhr verzichtet werden. Somit ist sie wesentlich umweltfreundlicher als eine Quarzuhr.

Die Kombination: Autoquarzuhren im Praxistest

Die Synthese aus den positiven Eigenschaften der Quarzuhren und der Automatikuhren ist die Autoquarzuhr. Sie sind umweltschonend, da sie ihre Antriebsenergie ebenfalls aus der Bewegung der Uhr beziehen und die hohe Ganggenauigkeit einer Quarzuhr besitzen. Bei Autoquarz-Uhren wird das Drehmoment jedoch nicht benutzt um den Mechanismus direkt anzutreiben. Stattdessen wird in einen kleinen Generator die kinetische Energie zu elektrischer Energie umgewandelt.

Die Energie wird wiederum einen Akkumulator oder Kondensator zugeführt. Diese Energie wird genutzt um ein Quarzwerk anzutreiben. Wie normale Stromspeicher unterliegen auch die Akkumulatoren und Kondensatoren einen Abnutzungseffekt. Nach längerem Gebrauch sollten sie deshalb ausgetauscht werden, da sich sonst die Gangreserve verringert. Bisher handelt es sich bei der Autoquarzuhr um einen Luxusartikel.

Uhrenbeweger – wirklich notwendiges Zubehör?

Eine weitere Erfindung, die direkt im Zusammenhang mit den Automatikuhren steht, ist der Uhrenbeweger. Dieser dient nicht nur der Ausstellung von besonderen Modellen, sondern zieht die Uhr auf, auch wenn sie nicht getragen wird. Dies ist vorteilhaft für Sammlerstücke oder wenn eine Uhr längere Zeit nicht getragen wird. Gerade ältere Modelle neigen dazu, dass das Öl im Inneren bei längerem Stillstand verdickt und einen reibungslosen Betrieb verhindert.